Das Thema Projektplanung bekommt bei den meisten Vorhaben zu wenig Beachtung zu und ist deswegen verantwortlich für viele gescheiterte Projekte.

Ich persönlich, konnte zwei falsche Herangehensweisen beobachten.

• Das geplante Projekt ist von vornherein zu groß angelegt.
• Die Entwickler glauben einen Kassenschlager zu erstellen.

Softwarehäuser besitzen ein eingespieltes Team an qualifiziert ausgebildeten Fachkräften. Wer sich einmal die Zeit nimmt und den Abspann eines professionellen Produktes ansieht, wird feststellen: das waren nicht nur zwei oder drei Hobbyaktivisten.

Alleine das Startkapital, welches diese Häuser zu Beginn bereitstellen, übersteigt bei weitem das Taschengeld eines Jahres.

Keiner würde sich zutrauen mal eben ein Auto zu bauen oder ohne Ausbildung eine Wasserleitung zu verlegen. Nur im Softwarebereich scheint so etwas möglich. Zumindest täuschen tausende von „Ich-AGs“ diese fachliche Qualifikation vor. Besonders bedenklich, empfinde ich es, wenn hierbei noch schizophrenes Verhalten zum Vorschein kommt und diese „Einzelkämpfer“ von „wir haben…“, „wir sind…“ und so weiter schreiben oder sprechen.

Kann man nach diesen Worten überhaupt noch irgendwie Punkten? Durchaus, wenn man von seinem hohen Ross runterkommt, der Realität in dieser virtuellen Welt entgegenblickt und das ist, was man ist. Nämlich ein Hobbyanwender. Aus dieser Perspektive einen genialen Einfall, für ein durchführbares Projekt hat und den Ansporn dieses bis zu Ende durchzuführen.

Wie viele brauchbare Real-Engine-Anwendungen kennst Du, die über den Demobereich hinaus gekommen sind? Ich finde für ein so professionelles Programm wie Godot definitiv zu wenig.

Muss man im Hobby eigentlich immer Punkten? Nee, es kann auch Spaß machen, einfach nur zu lernen und zu begreifen, wie bestimmte Vorgänge funktionieren. Es liegt an uns, ob diese „Erfahrungen“ zum Schluss in einem vorzeigbaren Programm enden oder als Datenmüll für ewig auf unserer Festplatte verweilen.

Irgendwie komme ich mir bei diesem Kapitel vor, wie ein Blinder der von Farben erzählt. Halte ich mich doch selber nicht an diese weisen Worte. Gemeint ist die Planung bevor man sich an den Computer setzt, um eine geniale Anwendung zu schreiben oder zusammen zu klicken. Zugegeben, kommt es auch immer auf das Vorhaben an. Nur schrieb ich ja zu Anfang, meist sind die Projekte zu groß. Dem steht entgegen, der viel zu kleine Anteil der Planung. Ich bin von Beruf Handwerker und im Berufsleben machen sich zunächst eine Vielzahl von besser Bezahlten, an die Planung. Dieses „Gedankengut“ erhalte ich in Form einer Zeichnung und da ist kein Spielraum für: da machen wir uns dann Gedanken, wenn wir so weit sind. Aber als Hobbyprogrammierer steht man ja über den Dingen. Da wird solange herum geklickt, bis es irgendwie annähernd so läuft. Wie sagte schon meine Mutter wenn sie die Ordnung meines Zimmers betrachtete: „Das Genie überblickt das Chaos“ Nur tun wir es wirklich?

Jeder muss selber wissen wie er herumwurstelt. Ich möchte nur Anregungen geben. Was jeder da draus macht, ist Ihm selber überlassen.

Sehr hilfreich ist es, seine Gedanken schriftlich festzuhalten. Und sei es nur, um im Nachhinein zu sehen was tatsächlich dabei heraus gekommen ist. Wie umfangreich diese Aufzeichnungen sind, ist sicher auch davon abhängig, welchen Umfang und welche Art das jeweilige Projekt hat. Selbst bei Ballerspielen wird eine nicht unerhebliche Geschichte erzählt und diese sollte schlüssig sein. Erst über eine Geschichte identifiziert sich der Anwender mit der Spielfigur!

Ich habe gelesen, dass Schriftsteller nicht einfach so drauf los schreiben, sondern sie recherchieren zunächst, beschreiben die Personen, die Umgebung oder besondere Anlässe und schreiben anhand dieser Grundlagen Ihre Geschichte.

Es gibt eine Reihe von Software, die hier hilfreich ist:

• http://zettelkasten.danielluedecke.de/
  
• http://cintanotes.com/index.html
  
• https://www.libreoffice.org/
• https://hacknplan.com

Charaktere sollten zunächst altmodisch mit Papier und Bleistift ein Gesicht erhalten. Anhand dieser Zeichnungen können Formen geschaffen werden, welche glaubwürdig zusammen in eine virtuelle Welt passen. Auch hier gibt es Software welche es ermöglicht, diese Bilder am PC zu erstellen, zum Beispiel mittels Graphiktablett.

• http://www.gimp.org/ (Der Klassiker)
  
• http://krita.org/index.php (Die Alternative)
  
• http://inkscape.org/de/ (für Vectorgrafiken)
  

Neben den Charakteren können und sollten auch technische Problemstellungen mit Papier und Bleistift behandelt werden.

Diagramme sind hilfreich um Zusammenhänge grafisch darzustellen. Im professionellen Bereich werden die gesamten Programmstrukturen zunächst im Diagramm entworfen. Als Hobbyprogrammierer überblickt man jedoch das Chaos. Auch hier stehen einige Programme zu Verfügung.

• http://dia-installer.de/index.html.de
  
• http://www.xmind.net/
  

Nach so viel Vorbereitung möchte man nun endlich loslegen, jedoch gibt es schon wieder Methoden welche dem Hobbyaktivisten in seinem Handeln behindern. So sollte man sich bei der Programmierung im Vorwege Gedanken machen, wie Variablen benannt werden und die einzelnen Programmschritte mittels sogenannter REM-Zeilen benennen und dessen Funktion beschreiben.

Nachdem Ihr diese Zeilen zumindest gelesen habt, könnt Ihr künftig nicht mehr behaupten, von dem Allen nichts gewusst zu haben. Was Ihr von alledem anwendet, ist natürlich weiterhin Euch überlassen.

Was sich hinter diesem Begriff verbirgt und welche Möglichkeiten einem damit erschließen, können wir im Kapitel: Git nachlesen.