Bei dieser Technik gaukeln wir dem Auge eine Tiefe, durch unterschiedliche schnelle Bewegungen, auf den jeweiligen Ebenen vor. Blicken wir beispielsweise aus dem Seitenfenster eines fahrenden Fahrzeugs, dann wirkt es so als ob nah liegende Objekte schneller an uns vorbei ziehen, als weit entfernte Objekte.

Diesen Effekt können wir mit Godot nachbilden. Im folgenden Beispiel bewegt sich die Spielfigur mit Hilfe eines Skriptes. Dieser Spielfigur ist die aktive Camera2D untergeordnet. Als Grafik für den Parallax-Effekt benötigen wir eine kachelbare Grafik. Wenn der Rand dieser Grafik in den Bildausschnitt gelangt, wird automatisch, an der freiwerdenden Stelle, eine weitere Kopie dieser angezeigt.

Zur Übersicht jetzt erst einmal der gesamte Szenenbaum:

Der ParallaxBackground-Node ist etwas versteckt, zu finden ist er unter:
Node ⇒ CanvasLayer ⇒ ParallaxBackground

Hingegen ist der ParallaxLayer zu finden unter:
Node ⇒ CanvasItem ⇒ Node2D ⇒ ParallaxLayer

Unter dem ParallaxLayer ist dann das jeweilige Sprite untergeordnet.

Die relevanten Einstellungen finden im Inspektor vom ParallaxLayer statt. Dieser ParallaxLayer-Node übernimmt zwei Aufgaben. Zum einen kachelt er die jeweilige Grafik einmal. Verlässt eine dieser Kacheln den sichtbaren Bereich, wird auf der gegenüberliegenden Seite eine neue gezeichnet, wodurch ein endloses Panorama entsteht.

Inspektor(ParallaxLayer) ⇒ Motion ⇒ Mirroring

Mit diesen beiden Werten wird jeweils der Abstand in x- und y-Richtung zwischen den Kacheln definiert. Diese müssen nicht zwingend nahtlos sein.

Der zweite Parameter skaliert die Bewegung der Camera2D und verschiebt entsprechend die Kacheln. Hierbei erhält die hinterste Ebene, die niedrigsten Zahlenwerte. Entsprechend die weiter vorne liegende, höhere Zahlenwerte. Die beiden Zahlen stehen für die x und y-Richtung. Bei einem Wert von 1 entspricht die Bewegung der Kachel der gleichen Bewegung der Camera2D, in der jeweiligen Richtung.

Inspektor(ParallaxLayer) ⇒ Motion ⇒ Scale